Do., 31. März
|Lokhalle Göttingen
AULA KLASSIK 3 (A)
Mit der GSO-Gala im Livestream im Juni 2021 haben wir bereits unter Beweis stellen können, welch große solistischen Talente in unserem Orchester schlummern und nur darauf warten, von uns entdeckt zu werden. Das tun wir in diesem Konzert mit unserem Oboisten Tiago Coimbra.
Zeit & Ort
31. März 2022, 19:45
Lokhalle Göttingen, Bahnhofsallee 1, 37081 Göttingen, Deutschland
Über die Veranstaltung
Caroline Shaw: Entr’acte
Richard Strauss: Oboenkonzert D-Dur TrV 292
Felix Mendelssohn: Symphonie Nr. 1 c-Moll op. 11
Dirigent: Nuno Coelho
Oboe: Tiago Coimbra
Caroline Shaw wurde 1982 geboren und ist die jüngste Komponistin, die jemals mit dem Pulitzer-Preis in Musik ausgezeichnet wurde. Sie schrieb „Entr'acte“ 2011, nachdem sie das Brentano Quartett Haydns op. 77 Nr. 2 spielen gehört hatte - mit ihrem so sparsamen und gefühlvollen Wechsel zum As-Dur-Trio im Menuett – auch als Menuett mit Trio, führt diese klassische Form aber weiter: „Ich liebe die Art und Weise, wie manche Musik einen plötzlich auf die andere Seite des Spiegels von Alice im Wunderland bringt, in einer Art absurden, subtilen Übergang in Technicolor.“ Auf der anderen Seite des Spiegels angekommen erklingt zunächst Richard Strauss‘ Oboenkonzert als Grenzen aufbrechende Reminiszenz an altbekannten Klangwelten des Zurückgelassenen. Dann die völlige Auflösung des lieb gewonnenen: In „Ramifications“, zu Deutsch „Verästelungen“, bedient sich Ligeti erstmalig der hyperchromatischen Harmonie: die Hälfte der Streicher werden um einen Viertelton hinaufgestimmt wird. Die resultierende Musik ist jedoch nicht vierteltönig, sondern bewegt sich in kleineren oder größeren mikrotonalen Abweichungen. Die Welt beginnt zu schwirren und zu flirren, ein Halt fehlt, der Spiegel spuckt uns wieder aus. Wir landen weich – im nun fast schon harmonietrunken wirkenden Schoß der Mendelssohn‘schen 1. Symphonie.
Das Konzert mit Nuno Coelho wird im Rahmen der Künstlerliste KONZERTFÖRDERUNG FORUM DIRIGIEREN – eine Initiative des FORUM DIRIGIEREN des Deutschen Musikrates – aus Fördermitteln der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten mbH (GVL) unterstützt.