DAS SILVESTERKONZERT DES GSO - ZUM PROGRAMM
Premiere der Live-Aufzeichnung online am 31.12.2020, 19 Uhr,
auf youtube https://youtu.be/n4v5IVtJs-g
und vimeo https://vimeo.com/495992365

Das diesjährige Silvesterkonzert des GSO darf zwar nicht vor Publikum stattfinden, wird aber trotzdem stattfinden - und zwar online mit folgendem Programm (die Zeiten zu Beginn der jeweiligen Zeile geben die Anfangszeiten im Video an):
00:07 - Johann Strauß II: Tritsch-Tratsch Polka op. 214
02:42 - Begrüßung
03:38 - Eduard Strauß: Bahn frei!, Polka schnell, op. 45
05:59 - Johann Strauß II: Ouvertüre “Zigeunerbaron"
13:08 - Joachim Ringelnatz: In der Neujahrsnacht
13:39 - Josef Strauß: Plappermäulchen, Polka schnell, op. 245
16:41 - Johann Strauß II: Im Krapfenwald'l, Polka-française, op. 336
20:44 - Johann Strauß II: Eljen a Magyar, Polka schnell, op. 332
22:58 - Annette von Droste-Hülshoff: Am letzten Tag des Jahres
23:22 - Johann Strauß II: Auf der Jagd, Polka schnell, op. 373
25:35 - Johann Strauß II: Frühlingsstimmen, Walzer, op. 410
31:07 - Johann und Josef Strauß: Pizzicato Polka op. 234
33:33 - Josef Strauß: Ohne Sorgen, Polka schnell, op. 271
35:20 - Joachim Ringelnatz: Silvesternacht (Auszüge)
35:44 - Johann Strauß II: An der schönen blauen Donau, Walzer, op. 314
45:30 - Johann Strauß I: Radetzky Marsch op. 228
Die historischen Bilder der Gartetalbahn entführen Sie in die Geschichte von Göttingen und seinem südlichen Umland. Die Gartetalbahn oder Göttinger Kleinbahn AG war eine Schmalspurbahn, die von 1897 bis 1957 von Göttingen nach Rittmarshausen und von 1907 bis 1931 weiter nach Duderstadt führte. Zahlreiche bauliche Elemente zeugen heute noch als kaum bemerkbare Überbleibsel von der damals so bedeutenden Bahntrasse. Zu diesen zählen u.a. der lang gebogene und schmale Gebäudegrundriss des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Brauweg, das Brückenfundamente am Leinekanal im Bereich der Jahnstraße, die Stufe im Gelände, das auf die Sporthalle des Felix-Klein-Gymnasiums zuläuft, der dreieckige Grundstücksabschnitt an der Einmündung des Windauswegs in die Lotzestraße, die südliche Verlängerung der Lotzestraße, neben der deutlich der Bahndamm, getrennt vom Weg durch einen Graben, erkennbar ist sowei die Bahndämme im Gartetal zwischen Gartemühle und Diemarden sowie zwischen Rittmarshausen und Kerstlingerode (den genauen Verlauf der historischen Strecke können Sie HIER einsehen). Zudem erinnern einige Straßennamen wie "Am Gartetalbahnhof" in Göttingen und "Am Bahnhof" in Rittmarshausen an die Bahnstrecke. Heute ist ein Teil der Strecke Bestandteil des niedersächsischen Radfernwegnetzes, in diesem Abschnitt des Weser-Harz-Heide-Radfernwegs (niedersächsischer Radfernweg/RFW 5), der von der Lüneburger Heide über den Harz und die Rhumequelle über Göttingen an die Weser führt.
Von Göttingen sehen Sie zudem folgende Sehenswürdigkeiten in unseren Silvesterkonzert-Einspielern:
Die Leine (37:20/40:45)
Der 281 Kilometer lange Fluß Leine entspringt im thüringischen Eichsfeld. Die Leine fließt über Heiligenstadt, Uder und Arenshausen nach Niedersachsen. Dort verläuft der Fluss über Friedland nach Rosdorf, wo die Garte in die Leine mündet. In Göttingen fließen von Osten her die Lutter und von Westen her die Grone (Fluss) in die Leine. Vorbei an Bovenden, Nörten-Hardenberg, Northeim und Einbeck durchquert der Flusslauf die Landeshauptstadt mündet östlich von Gilten in die Aller, die dann in Nordsee fließt. Die Wasserqualität der Leine ist so gut, dass nicht nur Junglachse erfolgreich ausgesetzt werden. Im Sommer 2004 tauchte auch der Maifisch in der Leine auf, der zu diesem Zeitpunkt als ausgestorben galt. Von der Quelle bis zur Mündung kann man den Fluss per Fahrrad auf dem Leine-Radweg erkunden. Direkt am Flussverlauf der Leine am Kogelhof sind übrigens auch der Probenraum und die Geschäftsräume des GÖTTINGER Symphonieorchesters beheimatet. Eine Bildergalerie des Göttinger Tageblatts zum Leineverlauf bei Göttingen finden Sie HIER.
Der Gänselieselbrunnen (39:30)
Der Gänseliesel-Brunnen ist auf dem Markt vor dem Alten Rathaus in der Innenstadt von Göttingen zu finden. Der Brunnen mit einem Gänseliesel als Brunnenfigur wurde 1901 errichtet und gilt als Wahrzeichen der Universitätsstadt. Der Brunnen und die Bronzefigur wurden nach einem gemeinsamen Entwurf des Bildhauers Paul Nisse und des Architekten Heinrich Stöckhardt geschaffen. Die Figur stellt ein junges Mädchen umgeben von mehreren Gänsen dar. Zur Neugestaltung des Marktbrunnens als städtischem Wahrzeichen hatte der Magistrat der Stadt Göttingen bereits 1898 einen Wettbewerb ausgeschrieben, an dem sich unter 46 Künstlern auch Ernst Barlach beteiligte. Die Jury erkannte dem Entwurf „Gänsemädel“ lediglich den zweiten Preis zu. Den ersten Preis erhielt der Entwurf „Im Geiste der Alten / Tugendbrunnen“ von den Frankfurter Künstlern K. Mehs und H. Jehs mit Figuren und Wappen im Stil der Neogotik. Seit 1990 ist die Brunnenfigur eine Kopie, während sich die Originalfigur im Städtischen Museum befindet.
Marktplatzgiebel (39:58)
Von der guten Verkehrslage zwischen den bedeutenden Handelsstädten Lübeck und Frankfurt am Main profitierten die Göttinger Kaufleute. Der Göttinger Markt erreichte schnell überregionale Bedeutung. Viermal im Jahr kamen zum Jahrmarkt fremde Händler in großer Zahl nach Göttingen. Die Kaufleute, die den Fernhandel als Zulieferer für den Göttinger Markt und als Transithändler im überregionalen Geschäft betrieben, besaßen in Göttingen die großen Vermögen. Heute ist der Marktplatz im Dezember in Corona freien Jahren vor allem auch bekannt für seinen dort beheimateten, atmosphärisch einzigartigen Weihnachtsmarkt. Die Giebel rund um den Markt vereinen in sich Göttinger Baugeschichte, reichen sie doch von Fachwerk über Gotik bis hin zur Moderne, wobei das allgemeine Stadtbild bis heute einzigartig von historischen Gebäuden und Fachwerkbauten bestimmt wird. Das Alte Rathaus ist im Kern gotisch. An der Treppe des Rathauses befinden sich zwei steinerne, wappentragende Löwen. In der Altstadt Göttingens befinden sich zudem zahlreiche bestens erhaltene und gut restaurierte Fachwerkhäuser aus dem 13. bis 19. Jahrhundert, wie zum Beispiel das in der Roten Straße 25 von 1276, ein typisches gotisches Wohnhaus, und das drittälteste Fachwerkhaus in Deutschland. Ferner erwähnenswert sind die Ratsapotheke und die am 21. März 1945 durch Bomben zerstörte und nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaute Junkernschänke (1547, Barfüßerstraße 5), das Bornemannsche Haus, der Schwarze Bär, das Schrödersche Haus und das Lichtenberghaus. Die Innenstadt ist noch heute fast vollständig umgeben vom im 18. Jahrhundert zu einem Spazierweg umgebildeten Wall.
Das Deutsche Theater (41:55)
Das Deutsche Theater (DT) ist ein 1890 erbautes Schauspielhaus in Göttingen. Das Theater ist das größte in Göttingen. Es wurde in den Jahren 1889 und 1890 als Duplikat des Oldenburger Großherzoglichen Hoftheaters von Architekt Nierenheim nach den Plänen des Oldenburger Hofbaumeisters Gerhard Schnitger als Werksteinbau im Stil der Neorenaissance errichtet. Das Große Haus bietet mit Parkett und drei Rängen Sitzplätze für 496 Zuschauer und ist ein architektonisches Juwel der Stadt Göttingen. Die Ausstattung des Zuschauerraumes mit Dekors im Neo-Renaissance-Stil gibt im Wesentlichen den Raumeindruck der Entstehungszeit, Ausgang des 19. Jahrhunderts, wieder. Die klassische Guckkastenbühne wartet mit moderner Bühnen- und Lichttechnik auf, die zeitgemäße, künstlerisch anspruchsvolle Inszenierungen alter und neuer Theatertexte ermöglichen. Mit dem festen Schauspielensemble werden jede Saison rund zwanzig neue Stücke produziert und im Repertoirebetrieb gezeigt, elf davon auf der Bühne des Großen Hauses. Den Spielplan ergänzen Wiederaufnahmen, Gastspiele, Konzerte, Lesungen und Sonderveranstaltungen. www.dt-goettingen.de
St. Jacobi (43:15)
Die evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Jacobi in der Göttinger Altstadt ist eine zwischen 1361 und 1433 errichtete dreischiffige gotische Hallenkirche. Kirchenpatron ist Jakobus der Ältere. Der Turm der Kirche ist mit seinen 72 Metern Höhe das höchste Gebäude der Göttinger Altstadt. Überregionale Bedeutung hat der gotische Flügelaltar aus dem Jahr 1402, welcher sich im Chor der Kirche befindet. Gegen 1186 ließ Heinrich der Löwe oder sein Sohn Heinrich von Braunschweig den Vorgängerbau von St. Jacobi als Burgkapelle der Stadtburg Bolruz errichten, die 1245 zum ersten Mal urkundlich erwähnt wird. Sie wurde dem heiligen Jakobus d. Ä. geweiht, dem Schutzpatron der Pilger. Ein möglicher Grund hierfür kann die Lage am Jakobsweg gewesen sein, der durch die Weender Straße verläuft.
Diese Kapelle erwies sich jedoch mit der Zeit als zu klein, sodass 1350 von Herzog Ernst I. von Braunschweig-Göttingen erlaubt wurde, die Kirche zu vergrößern. So entstand in mehreren Bauabschnitten die heutige Kirche. Als Erstes wurde an Chor und Langhaus gebaut. Den Baubeginn 1361 dokumentiert eine Bauinschrift auf der südlichen Seite der Vorhalle. 1372 wurde ein päpstlicher Ablass ausgestellt, der die Spendenfreudigkeit der Gläubigen stärken sollte. 1383 ist ein Marienaltar im nördlichen Seitenschiff aufgestellt worden, sodass davon ausgegangen werden kann, dass das Kirchenschiff zu diesem Zeitpunkt bereits fertiggestellt war. Nach Auskunft des Göttinger Stadtchronisten Franciscus Lubecus wurde der Turm mit Spitzhelm 1433 vollendet. 1642 wurde dieser ursprüngliche Turmhelm zum dritten Mal (nach 1479 und 1555) durch Blitzschlag schwer beschädigt. Nur das bis zum untersten Gewölbe ausgebrannte Mauerwerk blieb erhalten. 1697 erfolgte der Bau des seinerzeit als Provisorium angesehenen Fachwerkaufsatzes mit der barocken welschen Haube, der bis heute der Kirche einen charakteristischen Akzent im Stadtbild verleiht.
Altes Rathaus mit St. Johannis (44:00)
Das Alte Rathaus am Markt entstand im Kern im Jahr 1270 als Mehrzweckgebäude, in dem Rats- und Gerichtssitzungen stattfanden, in dem aber auch Handel getrieben wurde. Zwischen 1369 und 1443 wurde das Rathaus durch Anbauten erweitert, darunter die reizvolle gotische Rathauslaube. Damals erhielt es im Wesentlichen sein heutiges Aussehen. Ende des 19. Jahrhunderts (1884-1886) fand erneut ein Umbau statt, die Rathaushalle erhielt ihre bis heute bestehende Wandgestaltung. Sehenswert ist die mittelalterliche Dorntze mit der vollständig erhaltenen gotischen Heizanlage. Sie dient heute als Trauzimmer und kann im Rahmen von Stadtführungen besichtigt werden. Im Kellergeschoss befindet sich das ehemalige Gefängnis. In den Büroräumen ist jetzt die Geschäftsstelle des Göttingen Tourismus untergebracht. Darüber hinaus ist das Alte Rathaus heutzutage ein Ort der Begegnung: In der großen Halle finden Empfänge und kulturelle Veranstaltungen wie beispielsweise die Kammerkonzerte des GÖTTINGER Symphonieorchesters statt. Wechselnde Kunstausstellungen werden in den Ausstellungsräumen im Obergeschoss gezeigt.
Die St.-Johannis-Kirche in der Göttinger Altstadt ist eine dreischiffige gotische Hallenkirche aus dem 14. Jahrhundert. Mit ihren weithin sichtbaren Türmen ist sie eines der Wahrzeichen der Stadt. Ihr Patron ist Johannes der Täufer. An der Stelle der Kirche stand einst eine romanische Basilika, deren Fundamente 1927 teilweise freigelegt wurden. Sie wird erstmals 1272 urkundlich erwähnt. Von ihr hat sich als Einziges das Nordportal, ein Rundbogenportal mit Zisterzienser-Zackenbogen, erhalten. Es wurde in den gotischen Neubau integriert. Vermutet wird, dass auch der untere Teil des heutigen Westportals noch aus der Zeit der Romanik stammt. Der älteste Teil der heutigen Kirche ist der in Kalkbruchsteinen gemauerte Turmunterbau. Gegen 1300 wurde der gotischen Chor mit Fünfachtelschluss begonnen, der ursprünglich höher war als heute. In der Folge wurden auch das Langhaus und die beiden Türme errichtet. Vorbild des Innenraums, der als Staffelhalle mit acht oktogonalen Pfeilern gestaltet wurde, war wohl die nahe Paulinerkirche. Die Balken des Dachstuhls stammen aus dem Jahr 1348, sodass davon ausgegangen werden kann, dass das Langhaus zu diesem Zeitpunkt fertiggestellt war. Aus dem gleichen Jahr stammte auch eine alte Kirchenglocke, die im 1828 jedoch umgegossen wurde. Daher musste zu diesem Zeitpunkt auch der Bau der achteckigen Türme auf dem monumentalen Westbau bereits bis zur Glockenstube, die sich zwischen den Türmen befindet, vorangeschritten sein. Vollendet wurden die Türme erst in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Sie wurden lange von der Stadt genutzt. So diente der 62 Meter hohe Nordturm als Wohnung für den Türmer, der 56,5 Meter hohe Südturm beherbergte die Stadtuhr mit Schlagglocke. Erst seit dem Ende des 20. Jahrhunderts werden die Türme von der Kirchengemeinde verwaltet. Zwischen den Türmen soll sich einst eine Brücke befunden haben, die jedoch bei einem Sturm zerstört wurde.
Wir freuen uns auf Sie und wünschen schon jetzt viel Spaß.
Wir wünschen Ihnen nur das Beste und viel Gesundheit für das neue Jahr! Auf dass wir uns ganz bald persönlich live zu einem gemeinsamen Konzerterlebnis wiedersehen werden. Wir können es kaum erwarten!